Pelz
Noch weit verbreiteter als die Tierversuche sind Pelze, die im Winter gerne getragen werden, da sie Wärme spenden aber viel eher weil sie schick aussehen (nicht meine Meinung).
Viele Menschen wissen, dass Pelz mit Tierquälerei verbunden ist und unterstützen den Kauf dennoch, dies ist für mich unbegreiflich. Allerdings gibt es auch Menschen, die nicht wissen, welche Qualen die Tiere, aufgrund eines Pelzes in einem Einkaufsladen, erleiden müssen. Die meisten gehen davon aus, Pelz sei nur dann echt, wenn er als echt gekennzeichnet wird und/oder wenn er besonders teuer ist. Dem ist aber nicht so, Pelz kann auch sehr billig verkauft werden (beispielsweise durch einen Import aus China) und ist nicht immer als “echt” gekennzeichnet! Außerdem wird immer nur von Mänteln und Jacken ausgegangen, die mit Tierquälereien verbunden sind, allerdings sind es auch z.B. unechte Wimpern oder Pinsel o.ä. mit Echthaar.
Die Tiere werden gleichermaßen, wie in Tierversuchslaboren, in kleinen Käfigen gehalten. Meistens bestehen diese auch unten komplett aus Gitternetzen, da dies die Sache erleichtert, das Tier zu halten, ohne es ständig saubermachen zu müssen (oftmals auch deshalb draußen). Soll das Fell der Tiere “verwendet” werden, wird den Tieren bei lebendigem Leibe das Fell herausgerissen, nicht geschoren! Oft schreit das Tier um sein Leben und erleidet Todesqualen, danach sitzt es verstört im Käfig… Grauenvolle Ereignisse, die unbedingt aufhören müssen!
Jetzt stellt sich hoffentlich für viele die Frage: Woher weiß ich denn dann, wenn die Kennzeichnung und der Preis nicht eindeutig sind, was Echtpelz ist und was nicht?
Eine Kampagne mit dem Namen “Das Label Tod = Wer Pelz trägt, trägt den Tod” klärt darüber auf, wie es möglich ist, echten Pelz von künstlichem Pelz zu unterscheiden. Es gibt also einige Tests, die man im Geschäft vor Ort durchführen kann, um sich ganz sicher zu sein.
1) Strukturtest
“Tierfelle sind meist aus mehreren Schichten unterschiedlich strukturierter Haare zusammengesetzt. Leicht gekräuseltes, feines Haar bildet die „Unterwolle“, aus der die längeren Haare herausstehen. Die Struktur von Kunstfellen ist einfacher und einzeln stehende Haare sind meist genau gleich lang und haben meist die gleiche Färbung. Echtpelz ist insgesamt etwas lockerer und beweglicher als Kunstfell. Echte Tierhaare verjüngen sich (d.h. werden immer dünner) am Ende, falls es sich nicht um einen rasierten bzw. gestutzten Pelz handelt. Dies ist allerdings bei Pelzkrägen und Applikationen relativ selten der Fall. Kunsthaar ist einfach gerade abgeschnitten.”
2) Ledertest
“Echtpelz wird mitsamt Leder gewonnen und verarbeitet. Kommt am Ansatz des Pelzes beim Auseinanderziehen der Haare Leder zum Vorschein, so handelt es sich um echten Pelz. Ist die Basis aus (Kunst-)Stoff, so handelt es sich um Webpelz.”
3) Pustetest
“Pustet man leicht auf den Pelz, legt sich das Haar zur Seite und man kann deutlich die Unterwolle erkennen, die wie oben genannt aus gekräuseltem Haar besteht. Dies ist ein klares Zeichen dafür, dass es sich bei diesem Produkt um ein Echtpelzprodukt handelt. Grundsätzlich gilt, dass Echtpelze beim Gehen oder Hüpfen mitschwingen, wohingegen Webpelz eher fest sitzt.”
4) Feuerzeugtest (nicht im Geschäft geeignet)
“Zupfe ein paar Haare vorsichtig aus dem Pelz heraus (nicht im Geschäft!) und zünde sie an. Echthaar verbrennt genauso wie menschliches Haar und riecht auch dementsprechend, während Kunsthaar wie Plastik schmilzt und auch nach verbranntem Plastik riecht. Beim Schmelzen von Kunsthaaren entstehen kleine Plastikkügelchen am Ende der Haare, welche hart werden.”
(Quelle: Das Label “Tod”: https://www.gelabelt.de/echtpelz.php)
Danke an die Kampagne für die tolle Leistung!
Hier ein Video zu den Tests zum Vergleich: